Auch nach der Neugründung des Motorsportclubs Ruhla 1994 waren sowohl die aktiven Fahrer als auch die bereits „pensionierten“ Fahrer daran interessiert, eine Motocross- Veranstaltung auf dem hauseigenen Crossgelände „Hans- Beimler- Stadion“ durchzuführen.

 

Man wollte dadurch an alte, sehr erfolgreiche DDR-Zeiten anknüpfen, in denen bereits dutzende Motorsportveranstaltungen in Ruhla statt fanden und sich dadurch einen Namen in der gesamten DDR sowie teilweise sogar in Ost-Europa gemacht hatten .

 

Das ist ein hohes Ziel heute, welches man anstrebt, aber noch nie erreicht hat.

 

Die Wende (Fall der Mauer) änderte viel im Bereich Motorsport.

 

Nichts desto trotz arbeiteten die Mitglieder, deren Zahl im Laufe der Zeit ständig wuchs, fast jedes Wochenende und investierten beinahe jede freie Minute um möglichst optimale Motocross- Veranstaltungen auf die Beine zu stellen.

 

Und man schaffte es, sage und schreibe 21 Veranstaltungen bis zum heutigen Tag durchzuführen, die mit Sicherheit in den nächsten Jahren weiter fortgeführt werden. Das Event geht wie eh und je auch heute noch über 2 Tage, Samstag und Sonntag.

 

Am Samstag Vormittag fanden sich die Fahrer auf dem Crossgelände „Hans-Beimler-Stadion“ des MC Ruhla ein.

 

Zur Anmeldung mussten die etwa 90 Fahrer in die „ Driver-Schänke“, das Vereinsgebäude des Motorsportclubs Ruhla. Das Startgeld, welches anfangs 30,- DM betrug und heute bei 20,- Euro liegt, musste jeder Fahrer selbst tragen. Eine Ausnahme stellte die Klasse der Simson- Mopeds dar. Diese „Bastelkünstler“, mussten früher 10,- DM und müssen heute 15,- Euro löhnen.

 

Nach dem Mittag, gegen 14:00 Uhr, startete man mit dem freien Training aller Klassen und nach einer kurzen Kaffeepause, bekamen die Fahrer jeder Klasse noch einmal die Chance, sich die Strecke einzuprägen und ihr Limit zu finden.

 

Um 19:00 Uhr startete die viel bejubelte Discoparty. Diese zog Jahr für Jahr hunderte feierlustige Leute an.

 

Gegen 24:00 Uhr heizte eine Stripperin die Stimmung weiter an.

 

Aufgrund dieser Party hatten es schon viele Fahrer schwer, frühmorgens rechtzeitig aus dem Bett zu kommen. Auch der vielleicht noch vorhandene „Kater“ erschwerte das Fahren beim Pflichttraining am Vormittag sehr.

 

Bis zu den Qualifikationsläufen am Sonntagvormittag jedoch waren alle Fahrer wieder hoch motiviert und voll einsatzfähig.

 

Am Nachmittag folgten dann die jeweiligen Läufe aller Klassen.

 

Gegen 18:00 Uhr wurden schließlich die ersten drei jeder Klasse mit riesigen Pokalen geehrt.


Eine Ausnahme und gleichzeitig ein besonderes Highlight stellten die Nachtcross-Veranstaltungen am Samstag Abend dar, bei denen schon der jeweils erste Wertungslauf jeder Klasse bei Dunkelheit ausgetragen wurde.

 

Nach vorheriger Absprache übernahm die Freiwillige Feuerwehr Ruhla das Ausleuchten der Strecke.